oli hat geschrieben:naja sorry, aber damit bin ich nicht einverstanden. wenn ich für das internet bezahle kann ich es auch nutzen wie ich es für richtig halte, oder? wenn ich bei mir zuhause tag und nacht den emule laufen lasse steht ja auch nicht irgendwann die telekom vor der tür und sagt ich benutze zuviel bandbreite (ich weiss, laut gerüchten gabs das schon bei einigen providern).
ich finde es unsinnig einen internetanschluss anzubieten, für den man auch bezahlt, der dann aber nicht genutzt werden kann. was ist wenn ich mal ein grösseres dokument oder eine software die ich für meine präsentation laden muss?
ich als vollblutpragmatiker würde jetzt sagen "wenn das problem die fehlende bandbreite ist muss halt mehr bandbreite her"
Tja, aber mehr Bandbreite wird die Wohnungsgesellschaft nicht rausrücken, no way, daher bleibt, wenn keine Einsicht seitens der Nutzer da ist, nur der Weg, den Mißbrauch zu verhindern. Im übrigen ist das hier Österreich, da gibts keine Flatrates wie in Deutschland, sondern nur das Fair-use-Prinzip, welches vom Nutzer gebrochen wird, sobald der normal verbrauchende Rest Einbußen hinnehmen muss. Ergo hast Du kein Recht, Dich zu beschweren, wennst für Emule-Betrieb rausfliegen würdest
Btw liegt das Problem auch nicht an der Bandbreite, sondern an den für alle Nutzer zur Verfügung stehenden Streams. Beim Download wird hier niemand 100 auf einmal öffnen, nichtmal beim Filesharing. Der problematische Aspekt sind eher die Uploads, welche zwar nur langsam (128kbit) möglich sind, aber die gleichen Leitungen nutzen wie die Downloader. Und wer mal ein P2P-Programm genutzt hat, weiß, dass hier durchaus 100-200 offene die Regel sind. Dadurch ist dann aber für den Rest, der im selben Segment hängt, kein vernünftiger Betrieb mehr möglich.
Um da einen Ausweg zu finden, müsste man mehr Leitungen ranschaffen, dazu mehr Router, um die Last besser zu verteilen. All das kostet aber nen Haufen Geld (nochmal: das ist hier Österreich, NICHT Deutschland), welches 1:1 auf die Miete umgelegt würde. Wenn alle bereit sind, 20 Euro mehr im Monat zu zahlen, nur weil einige das Filesharing nicht lassen können, dann bitte. Aber ich wage zu bezweifeln, dass dies hier durchsetzbar ist.
//edit
Noch ein kleiner Nachtrag, um eventuell das Verständnis ein wenig zu erhöhen:
Hier oben teilen sich 8-16 Leute (genau weiß ich's nicht, tippe aber eher auf 16 nach den Transferraten während Stoßzeiten zu urteilen) eine DSL4000-Leitung. Die maximale nutzbare Bandbreite ist pro Anschluss auf 768k gedeckelt, beim Upload sind es 128k. In den Hauptnutzungszeiten liegen diese Werte natürlich deutlich niedriger.
Man könnte jetzt das gleiche auch für die maximal möglichen Connections tun, nur wäre dies leidlich unpraktisch für die Nutzer. Angenommen, der Router könnte max. 400 Verbindungen handlen. Dann wäre es logisch, wenn ich jedem möglichen User einfach 400/16=25 zur Verfügung stelle. Nur ist ein normaler Betrieb mit lediglich 25 max. kaum möglich, da dadurch vieles seriell nachgeladen werden müsste, anstatt es parallel abzuarbeiten. Man stelle sich eine Webseite vor, die dutzende Bilder beherbergt. Da müsste dann umständlich gewartet werden, bis wieder eine freie Verbindung verfügbar ist, um auch alles fertig zu laden. Jeder, der mal in Stoßzeiten hier oben im Netz versucht hat, normal zu surfen, weiß, was ich meine
Da es aber derzeit dynamisch funktioniert, läuft alles problemlos, wenn (a) wenige gleichzeitig im Internet unterwegs sind, und (b) niemand des halbe Router-Limit für sich reserviert. Ich glaube kaum, dass dies hier irgendjemand so aktzeptieren würde, Nutzungsrechte hin oder her