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Wildfleisch-Skandal in Passau

BeitragVerfasst: 26.01.2006 21:47
von Philipp
Alles rund um den Gammelwildfleisch-Skandal in Passau hier bei T-online nachzulesen:

Gammelfleisch-Skandal

Bild

BeitragVerfasst: 27.01.2006 00:38
von firlefanz
Traurig. Elende Profitgeilos. :box:
Naja, was ein nicht umbringt, macht ein stärker :krank:

BeitragVerfasst: 27.01.2006 01:52
von Kathi
Da lohnt es sich doch Vegetarier zu werden :schaf:

Nee mal im Ernst, war schon ein bisschen schocked als ich das im TV gesehen habe aber da ich eh kein Fleischesser bin mach ich mir da keine großen Gedanken. Und Wild kam mir ja eh noch nie aufn Teller. Ein Hoch auf das Gemüse! :kleeblatt:

BeitragVerfasst: 27.01.2006 09:36
von Taroko
hehe, ein Glück, dass ich mein Wild immer direkt vom Jäger bekomm und nicht abgepackt aus Passauer Lagerhallen :D

was in solch einer Kleinstadt alles passieren kann, nee nee nee ;)

BeitragVerfasst: 27.01.2006 09:38
von kentucky
aber ist diese entwcklung kein wunder wenn die verbraucher immer günstigere preise fordern. desto billiger das fleisch desto schlechter wird halt auch die qualität. dass das moralisch vorwerflich ist logisch, aber ein bißchen schuld sind die verbraucher auch!

BeitragVerfasst: 30.01.2006 01:39
von Markus
Dass sie mit der Gesundheit der Verbraucher, also ihrer Kunden speielen, ist denen offenbar nicht bewusst. Solche Leute sollten nicht mit verderblichen Waren handeln; er ist mir unbegreiflich, wie man mit solch einer Einstellung und solcher Moral "Hauptsache wir kriegen das Zeug los" Lebensmittel vertreiben kann, und dass sowas in Deutschland überhaupt möglich ist!

Das ist wieder mal eine herbe Verunsicherung der Verbraucher, die daran meines Erachtens keine Schuld tragen. Wenn ich als Betrieb keine Ware anbieten kann, zu dem Preis den die Mehrheit der Verbraucher bereit ist zu zahlen, dann lass ich es eben sein, und beschränke meinen Absatzt auf die, die die nötige Kaufkraft besitzen. Für qualitativ hochwertige Produkte wird es immer Käufer geben.
Aber es kann doch nicht angehen, das Abfälle in unseren Supermärkten verkauft werden, bloß um des Deckungsbeitrags willens, soviel unternehmerisches Verantwortungsbewusstsein sollte doch vorhanden sein.

BeitragVerfasst: 30.01.2006 16:19
von ferret
Und Wild kam mir ja eh noch nie aufn Teller. Ein Hoch auf das Gemüse! kleeblatt


so einfach ist es nicht:
http://www.handelsblatt.de/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!204455,204493,1016428/SH/0/depot/0/index.html

das problem ist auch ganz einfach zu nennen: der Kunde (Verbraucher)

bei den derzeitigen preisen muss sich keiner wundern... http://www.verdi-blog.de/lidl

oder was denkt ihr wieviel euer essen wert is, wenn das "hirsch-Edel-Gulasch" 500g für 2,99 - der Chardonnay (0,75) nur 2,59 und 200g Schwarzwälder Schinke nur 1,79 (200g) kosten ?

zieht doch da mal noch die steuer, logistik, angestellt etc. ab - da bleibt nimmer viel über!

BeitragVerfasst: 05.02.2006 22:21
von Taroko
*hust*

tja, wer so billiges Zeug kauft, muss halt auch damit rechnen, dass es eben von der Qualität nicht mit hochpreisigeren Produkten mithalten kann. Ist zwar ärgerlich, aber durch den Preisdruck am Markt kommt es, nicht nur in der Lebensmittelindustrie, immer wieder zu solchen Stilblüten. Ohne solche Methoden jetzt verteidigen zu wollen (gibt ja nicht nur bei den Billigheimern schwarze Schafe), aber würde man nicht auf Teufel komm raus eine derartige Sparmentalität fahren, müssten sich die Unternehmen auch nicht ständig "neue" Möglichkeiten einfallen lassen, wie sie sich am Markt halten können. Oft erwischts nämlich kleine bis mittelständige Betriebe, und nicht die großen.

BeitragVerfasst: 05.02.2006 22:44
von ferret
Ohne solche Methoden jetzt verteidigen zu wollen (gibt ja nicht nur bei den Billigheimern schwarze Schafe), aber würde man nicht auf Teufel komm raus eine derartige Sparmentalität fahren, müssten sich die Unternehmen auch nicht ständig "neue" Möglichkeiten einfallen lassen, wie sie sich am Markt halten können. Oft erwischts nämlich kleine bis mittelständige Betriebe, und nicht die großen.


stimmt genau - vor allem, muss einem klar sein das es im LEH keinen echten wettbewerb mehr gibt sondern das ganze mehr einem großen oligopol gleicht (von nachfrageseite - http://www.lz-net.de/companies/rankings ... prl?id=113 )

man sieht also das selbst die Nr. 30 gute 284 Mio € umsatz in 2004 hatte, während berger-wild in PA 2005 optimistische 35 Mio € angepeilt hatte - und damit wäre berger wild sogar marktführer (!) gewesen

das problem liegt vor allem auch darin, das von den top-10 LEH einzig Edeka einen "erzeugerschonenden" ruf inne hat - soll heissen, die sind als letzte noch etwas fair und versuchen die erzeuger längerfristig am leben zu lassen

passendes negativbeispiel hierzu ist derzeit z.b. die rotweinschwemme der schwar-gruppe (lidl) - das der dort so billig ist, liegt daran, das in FR derzeit eine überproduktion von einigen Mill. Hektolitern existiert da der Frz. heimatmarkt für wein seit 2003 rapide abnimmt .... witzigerweise kommt es dennoch vor (!) das derzeit bei LIDL (schwarz-gruppe) über 99 000 flaschen rotwein beschlagnahmt wurden, da dort ein glycerinanteil von 20% entdeckt wurde (soll heissen: wein wurde durch frostschutzmittel gestreckt)

im grunde sind die erzeuger immer arme schweine - sagen sie zu einem angebotenen abnahmepreis eines der konzerne nein, so riskieren sie damit ihre existenz - einzig erzeuger mit starken marken können sich durchsetzen (vgl. kraft, nestle, hipp) da diese der kunde will... bei no names sind die firmen dahinter eh austauschbar da die produktionsadresse der packung eh immer durch eine vertriebsgesellschaft gekapselt wird (vgl. ARO bzw. GOLDHAND der Metro-Gruppe, Gut&Günstig der Edeka etc.)

der schuldige an all diesem ist der verbraucher - der immer mehr für immer weniger will, unabhängig vom einkommen (schon mal die anzahl der BMW's, Porsche und Mercedes vorm ALDI/ LIDL gezählt?)